26. Dezember 2024 |
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| Gentechnischer Eroberungsanbau
Diskussionsstoff für Wissenschaftler, Landwirte und Verbraucher
Ungestört wächst und gedeiht genveränderter Mais auch auf deutschen Feldern. Damit das klappt, haben die Befürworter ihre Strategie geändert und setzen auf einen heimlichen Eroberungsanbau, pardon, Erprobungsanbau. Der offenbar laborbelastete Begriff vom Versuchanbau wurde gleich entsorgt. Nur noch die neue Wortwahl hat auf www.erprobungsanbau.de Platz. Außerdem wurden alle Ortsangaben ausgemerzt: Die Leser erfahren nicht, wo sich die Genmaisfelder befinden.
Es geht um sogenannten Bt-Mais. Die veränderte Pflanze produziert ein eigenes Gift gegen den Maiszündler, einen verbreiteten Pflanzenschädling. Auf 30 Feldern, eins davon befindet sich in Thüringen, wurde der neue Mais getestet. Bis Ende Oktober werden die Pflanzen laut Website zu Silage oder Körnermais verarbeitet. Aber viel wichtiger sind den Versuchsleitern die Felder rundherum. Seit Monaten wird deshalb untersucht, inwieweit die genveränderten Pflanzen ihre Spuren in der Nachbarschaft hinterlassen haben. Das Stichwort lautet "Koexistenz". Es soll geklärt werden, wie stark sich genveränderter Mais mit herkömmlichem Mais vermischt, je nachdem, wie die Felder voneinander getrennt sind. Das bietet Raum für Diskussionen, die Website greift das auf und veröffentlich ein breites Spektrum an Meinungen. Es geht um die Kennzeichnung von Lebensmitteln und Erfahrungen aus anderen Ländern, um Grenzwerte und Befürchtungen der Kritiker. So geht es in einem Artikel um die Sorgen der Imker. Schließlich haben die keinen Einfluss darauf, ob ihre Bienen auch genveränderte Pflanzen anfliegen. Damit könnte der Honig unbemerkt zum Genprodukt werden. Und wie die Bienen selbst auf das Schädlingsgift der Maispflanze reagieren ist auch nicht beantwortet. Solche Fragen will die Wissenschaft klären, auch mit dem bisher heimlichen Maisanbau. | veröffentlicht 16.10.2004. Zur Dokumentation bleiben Porträts von Websites auch zugänglich, wenn diese seitdem verändert oder abgeschaltet wurden.
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Kreisfreie Städte: Eisenach, Suhl, Erfurt, Weimar, Jena, Gera
Regionen: Eichsfeld, Rhön, Hainich, Thüringer Wald, Schiefergebirge
Spezialitäten: Thüringer Rostbratwurst, Thüringer Klöße, Feldgieker, Mutzbraten
Nachbarn: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Hessen, Bayern
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